Klettern am Salbitschijen – 29.-31.08.2008

Teilnehmer/innen: Michael, Jochem und Erik (Bericht)

Freitag, 29.08. - Anfahrt und Hüttengrat

Da Michael – familiär stark eingespannt – noch nicht genau weiss wann er loskommt nehmen Jochem und Erik den Nachtzug und kommen morgens um 7 Uhr in Göschenen an. Der Aufstieg zur Hütte ist auch schnell geschafft und wir steigen gegen 11 Uhr in den Hüttengrat ein. Insgesamt 14 Seillängen leichte und nette Kletterei.


Der Salbitschjien


Seltsame Tiere gibts hier..


Im Abstieg vom Hüttengrat

Michael ist inzwischen früher als gedacht eingetroffen und wir üben noch ein wenig die Dreier-Seilschaft. Auf der Salbithütte ists dann schon recht voll und das Hüttenbuch ist voll mit Einträgen für morgen: Südgrat ist allgemein angesagt.

Samstag, 30.08. - Salbit-Südgrat

Um halb sechs gibt Frühstück und wir gehen um viertel nach 6 Uhr los – als letzte Gruppe. Um Kräfte zu sparen und auch weil schon zwei Gruppen am Einstieg der Takala warten gehen wir die Einstiegsrinne hoch und lassen die ersten paar Seillängen der Takala rechts liegen. Oben dann zeigt sich daß Zeit das Problem des ganzen Tages sein wird – wir stehen sicherlich 2 Stunden am Einstieg bis es überhaupt los geht. Bis zum Zahn hinauf sind es dann 4 schöne Seillängen – wenn nur die Warterei nicht immer wäre.

Am Zahn machen wir dann eine Pause und dann ist erst mal 20 Meter abseilen dran. Hinauf geht es dann in etlichen Seillängen bis zum Plattenturm von dem wir einmal kurz abseilen. Anfangs geht es immer noch sehr langsam vor sich – gegen Ende dieser Etappe löst sich dann die Stauerei auf und wir können unser Tempo klettern. Erik nutzt das dann auch gleich um wie ein Marienkäfer auf die Nadel zu klettern – nur mit dem Abfliegen klappte es noch nicht und so gings wieder runter.

Direkt hinter der Nadel kommt noch eine Stelle wo Hans Berger wohl wissen wollte ob wir den Führer auch gelesen haben und tatsächlich unsere kleineren Friends dabei haben – aber das ist auch das einzige Stück wo wir tatsächlich über die Express-Schlingen hinaus Material brauchten.

Bald sind wir dann am Zwillingsturm von dem noch eine kurze Abseilaktion (1×20m, 1×10m) einfacher ist als zu Fuss abzusteigen. Während des Aufstiegs zum Zwillingsturms nähert sich ein Rega-Hubschrauber und sucht etwas. Später stellt sich dann heraus daß ein Bergsteiger im Gehgelände des Ostgrates abgestürzt ist und tödlich verunglückte.


Schaffen wirs?


Kurz vor dem Zahn - mit Blick auf den ganzen Grat


Jochem und Michael - hinten der Galenstock und Dammastock

Danach noch drei Seillängen bis zum Ende des Grates. Nun noch ein paar Meter bis zum Gipfel.


In der letzten Abendsonne


Blick hinunter auf den Westgrat


Am Morgen danach – links die Aufschwünge des Südgrats

Die Gipfelnadel schenken wir uns aus Zeitgründen und steigen in der Dämmerung ab. Zurück zur Hütte sind wir dann als es dunkel ist – wir kriegen trotzdem noch ein Abendessen.

Sonntag, 31.08. - Ausklingen lassen, Heidelbeeren pflücken und Heimfahrt.

Damit wir nicht zu spät nach Hause kommen gehen wir heute nur etwas kleines – Hans Berger empfiehlt uns die ersten 4 Seillängen der Morgesunnä. Zwei mal abseilen und wir stehen wieder auf dem Salbit-Normalweg den wir jetzt schon zum drittenmal absteigen. Zurück an der Hütte gibt’s noch Kaffee und Radler – Erik geht schon mal vor um Heidelbeeren für die Kinder zu sammeln. Um drei Uhr sind wir alle am Auto und schaffen es tatsächlich am frühen Abend nach Karlsruhe.

Fazit: Der Salbit-Südgrat ist eine tolle Kletterei – bester Fels und gut abgesichert. Leider war die Tour überschattet von dem Unglücksfall... und natürlich hätten wir sie nicht am Wochenende machen sollen.

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