Skitouren-Wochenende an der Rotondo-Hütte - 12-14.01.2007

Teilnehmer/innen: Alex, Anja, Andreas, Clemens, Claudia, Dieter, Hartmut, Kathrin, Karsten, Martin, Thomas, Ulf, und Erik (Bericht)

Januar 2007 – unser geplantes Skitouren-Wochenende des DAV Karlsruhe an der Schwarzwasserhütte droht wegen Schneemangels auszufallen. Intensives Studium der einschlägigen Foren zeigt jedoch Alternativen auf – Clemens und Erik testeten schon zum Jahreswechsel die guten Schneeverhältnisse in der Zentralschweitz. Der Wetterbericht für Samstag und Sonntag ist gut und gottlob ist auf der Rotondohütte auch noch Platz für uns - so kann es losgehen. Anja und Andreas beschliessen auf unserem Skitouren-Treffen noch spontan mitzugehen so dass die dreizehn voll werden. Fünf von uns wollen schon am Freitag morgens losfahren, der Rest will erst am Samstag morgens auf die Hütte aufsteigen.

1. Tag – Freitag 12.01.2007

Anja, Clemens, Dieter, Hartmut und Erik beschliessen aufgrund des mäßigen Wetter- und Lawinenlageberichts Anfahrt und Hüttenaufstieg piano angehen zu lassen. Gegen 6 Uhr morgens verlassen wir Karlsruhe und um 10 Uhr sind wir dann in Realp. Pünktlich um 12 Uhr zeigt sich dann wie im Wetterbericht angekündigt die Sonne – leider verabschiedet sie sich nach einem Lob auf das schöne Wetter auch gleich wieder. Aber der Hüttenweg ist vorbildlich mit Richtungsanzeigern ausgestattet so dass auch im dicken Nebel eigentlich fast nichts schiefgehen kann.

Wir 5 sind (noch) die einzigen Gäste, abends gibt’s bei Hüttenwirtin Claudia und Pia ein leckeres Käsefondue. Aufgrund des Lawinenlageberichts (eine 3 ist in dem Gebiet angesagt) beschliessen wir eine vorsichtige Routenwahl – das Grosse Leckihorn müsste drin sein.

2. Tag – Samstag 13.01.2007

Um 8 Uhr geht’s bei bestem Wetter los in Richtung großes Lekihorn. Vorsicht in den Rinnen und Mulden ist angesagt – der Sturm hat einiges an Triebschnee aufgehäuft. Insgesamt sind aber die Hänge im grünen Bereich so dass wir mit gutem Gefühl den Skigipfel des Lekihorns erreichen. Anja, Dieter, Clemes und Erik steigen dann noch zu Fuss die letzten 100 Meter in leichtem Gehgelände auf. Oben auf dem Gipfel dann herrliche Fernsicht von der Monte Rosa, Montblanc, Berner Oberland bis nach Graubünden. Der Wind pustet uns dann aber schnell wieder nach unten.


Auf dem Lekihorn (gross)




Wir traversieren auf den Leckipass und gelangen von dort auf den Muttengletscher. In der traumhaften Abfahrt zeigt jeder/r was er kann: Hartmut telemarkt fleißig , Clemens führt seine neuen Ski vor und Anja wetzt im Rennstil den Hang hinunter. Die Abfahrt bis unterhalb des Gletschers ist die 500 Höhenmeter Wiederaufstieg wert.


Muttengletscher (gross)





Telemarken (Film)




Dieter und Hartmut wechseln im Anschluss wieder auf die Hütte. Anja, Clemens und Erik beschliessen noch etwas für eine Genußtour zu tun und fahren noch einmal den Muttengletscher ab. Danach durch eine kleine südseitige Rinne zu Fuss zurück auf den Lekihorn-Skigipfel. Dort treffen wir Alex und Thomas, denen der morgendliche Hüttenaufstieg noch nicht genug war. Alex und Thomas gehen noch auf den Gipfel, Anja, Clemens und Erik fahren dann nach Oberstafel ab und steigen im Anschluss wieder zur Hütte auf – mit 1800 Höhenmetern ist die Genußtour perfekt. Leider verpassen wir in der Abfahrt Martin der inzwischen seine Blasen verarztet hat und auch noch Richtung Lekihorn losgegangen ist.

Den Abend verbringen wir in angenehmer Runde und intensiver Tourenplanung. Kathrin, Ulf und Hartmut wollen am nächsten Morgen in Richtung Lekihorn gehen und dann wieder über den Hüttenweg abfahren. Die anderen planen eine Tour über den Storzigen Firsten nach Realp, zum Teil soll auch das Lekihorn begangen werden.

3. Tag – Sonntag 14.01.2007

Kurz nach 8 Uhr gibt’s ein Gruppenfoto und dann gehen alle Richtung Lekihorn bzw. Lekipass.


Gruppenfoto (groß)




Karsten, Claudia, Martin und Erik gehen zum Gipfel, Kathrin und Ulf kommen etwas später nach. Auch heute wieder beste Sicht. Karsten, Claudia, Martin und Erik steigen die Rinne ab auf den Muttengletscher. In der Abfahrt treffen wir Alex, Anja, Thomas und Clemens die die vorige Abfahrt noch einmal wiederholen wollen. Zu 8 geht es dann zügig abwärts – Martin dokumentiert alles mit Bild und Video. Im Anstieg zum Storzigen Firsten treffen wir wieder auf Dieter und Andreas die schon mal vorgegangen sind.


Abfahrt (Film)





Blick zurück zum Muttengletscher. Links Lekihorn, rechts Muttenhorn (gross)





Und nun auf den storzigen Firsten (gross)




Zum Teil im Nebel geht es dann in einer langen Querung auf den Storzigen Firsten. Ein kräftiges Wumm in einer flachen Flanke ist sehr lehrreich. Auf dem Grat geht’s dann ein bisschen zu Fuß weiter. Daß Claudia an einer Engstelle ihre Steighilfe wieder aus dem Abgrund angeln muss tut ihrer guten Laune aber keinen Abbruch. Auf dem Gipfel sind wir dann nicht mehr allein – die Tour von Realp hier hoch scheint der Hit zu sein. Nach längerer Pause in schönstem Sonnenschein – der Wind hat sich inzwischen auch etwas gelegt – müssen wir dann aber auch abfahren.

Im ersten Stück vom Gipfel runter ist dann Buckelpiste angesagt – man merkt schon dass in der Zentralschweiz die Schneeverhältnisse noch am besten sind und sich hier alle tummeln. Weiter unten tauchen wir dann wieder durch den Nebel durch und fahren dann unter dem Hochnebel die lange Abfahrt nach Realp ab. Ab und zu kratzt es mal am Ski aber insgesamt ist schneemäßig alles in Ordnung.

Am Parkplatz ist dann zügig eingepackt und im Laufe des Abends sind alle wieder in Karlsruhe und München.

Fazit: Super-Stimmung, schöner Schnee, schöne Genuß- und Wellness-Touren, sehr gute Hütte – was will man mehr. Fast kein Gedanke daran, dass das nur eine Ausweichtour war. Einzig beim für manche/n doch recht langen Hüttenaufstieg (im Vergleich zur Schwarzwasserhütte) wäre vielleicht noch etwas zu verbessern gewesen. Auf jeden Fall vielen Dank an alle Teilnehmer/innen für die gaaanz tolle, sehr angenehme Zusammenkunft und tatkräftige Initiative bei Organisation und Tourenplanung.

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